20.6.24

"Die Unsitte, eigene Arbeiten zu zitieren"

"Der Autor zitiert sich selbst relativ am häufigsten. Ist das von vornherein schon ein fragwürdiges Verfahren, so wirkt es dort besonders peinlich, wo auch andere zu der angesprochenen Problematik das Wort nahmen. Es sei gestattet, aus gegebener Veranlassung ein Ausrufezeichen zu setzen, weil in der jüngeren Vergangenheit die Unsitte, eigene Arbeiten zu zitieren, mindestens im deutschsprachigen Raum zugenommen hat. Es gibt, wenn man es recht bedenkt, nur in den seltensten Fällen dafür einen Grund. Deshalb wäre es zu begrüßen und der wissenschaftlichen Debatte dienlicher, würde man davon wieder Abstand nehmen."

Aus einer Buchbesprechung in der Theologischen Literaturzeitung 109, 1984, Sp. 803-804