Wie kann Jesus Christus Menschen ergreifen?
Indem das, was er gelehrt und getan hat, Menschen zu denken gibt, sie zu einem besseren Verständnis ihres Lebens führt, ihnen Mut zum Leben macht, sie dazu inspiriert, neue Wege zu suchen, die Welt gerechter, liebevoller und lebenswerter zu machen ...
Was Jesus Christus gelehrt und getan hat, wird Menschen heute vermittelt durch die Lektüre und Auslegung der Evangelien und des Neuen Testaments. Das Interesse daran kann auf vielfältige Weise geweckt werden, zum Beispiel durch beeindruckende Menschen, die von Jesus Christus begeistert sind, durch Gottesdienste oder das soziale Engagement christlicher Gemeinden, durch den Besuch einer Kathedrale oder das Hören einer Kantate, durch einen Film oder ein Musical über Jesus Christus ...
Ein "jüdischer" Jesus
Wer ist Jesus Christus? Wir wissen heute, dass das, was die Evangelien und das Neue Testament von Jesus berichten, nicht gerade dem entspricht, was man heute eine historisch genaue und wahrheitsgetreue Darstellung nennen würde. Die Erzählungen über seine Geburt und seine Auferstehung sind relativ späte Legenden. Die Wundertaten, die Jesus vollbracht haben soll, sind im Laufe der Zeit immer mehr gesteigert worden. Womöglich hat Jesus in Wirklichkeit "nur" Menschen von psychischen Leiden befreit, indem er ihre "Dämonen" ausgetrieben hat. Auch das, was Jesus gelehrt hat, wurde zum Teil von den Evangelisten verändert und ergänzt und so mit ihren neuen Erfahrungen in Übereinstimmung gebracht und für ihre neuen Bedürfnisse und Herausforderungen fruchtbar gemacht.
Wer ist Jesus Christus? Wir wissen heute, dass das, was die Evangelien und das Neue Testament von Jesus berichten, nicht gerade dem entspricht, was man heute eine historisch genaue und wahrheitsgetreue Darstellung nennen würde. Die Erzählungen über seine Geburt und seine Auferstehung sind relativ späte Legenden. Die Wundertaten, die Jesus vollbracht haben soll, sind im Laufe der Zeit immer mehr gesteigert worden. Womöglich hat Jesus in Wirklichkeit "nur" Menschen von psychischen Leiden befreit, indem er ihre "Dämonen" ausgetrieben hat. Auch das, was Jesus gelehrt hat, wurde zum Teil von den Evangelisten verändert und ergänzt und so mit ihren neuen Erfahrungen in Übereinstimmung gebracht und für ihre neuen Bedürfnisse und Herausforderungen fruchtbar gemacht.
Jesus zeigt sein Herz, dem seine Liebe entspringt - ein im römischen Katholizismus verbreitetes Jesusbild
Der Jesus der Evangelien ist also nicht identisch mit dem sogenannten "historischen Jesus". Er ist aber auch nicht einfach eine fiktive, frei erfundene Gestalt. Er ist ein kaum mehr zu entwirrendes Knäuel von historischen Erinnerungen, neuen Erfahrungen, Hoffnungen, Wünschen und Phantasien, ein Amalgam aus historischem Jesus, dessen Wirkungen in seiner Schüler- und Nachfolgerschaft, und den Erwartungen, die diese mit ihm verbunden hat.
Tut diese Einsicht dem Christsein als Ergriffensein von Jesus Christus Abbruch? Ich denke: nein. Denn Christ zu sein bedeutet ja nicht, eine geoffenbarte Lehre wortwörtlich zu übernehmen oder ein vorgegebenes Lebensmodell strikt zu befolgen, also sich eine vorgegebene Wahrheit anzueignen. Es bedeutet, von Jesus Christus ergriffen zu sein und bewegt zu werden.
Das schließt ein, dass man sich auf die biblischen Überlieferungen und mit diesen auf den historischen Jesus zurückbezieht. Es erschöpft sich aber nicht darin. Das Ergriffensein durch Jesus Christus muss sich letztlich darin bewahrheiten, dass es tatsächlich zu einem besseren Verständnis des Lebens und damit auch zu einem besseren Leben führt. Solche Erfahrungen – so bruchstückhaft und vorläufig sie auch immer bleiben werden – führen dann wieder zu einem neuen, vertieften und veränderten Ergriffensein durch Jesus.
Der Jesus der Evangelien ist also nicht identisch mit dem sogenannten "historischen Jesus". Er ist aber auch nicht einfach eine fiktive, frei erfundene Gestalt. Er ist ein kaum mehr zu entwirrendes Knäuel von historischen Erinnerungen, neuen Erfahrungen, Hoffnungen, Wünschen und Phantasien, ein Amalgam aus historischem Jesus, dessen Wirkungen in seiner Schüler- und Nachfolgerschaft, und den Erwartungen, die diese mit ihm verbunden hat.
Tut diese Einsicht dem Christsein als Ergriffensein von Jesus Christus Abbruch? Ich denke: nein. Denn Christ zu sein bedeutet ja nicht, eine geoffenbarte Lehre wortwörtlich zu übernehmen oder ein vorgegebenes Lebensmodell strikt zu befolgen, also sich eine vorgegebene Wahrheit anzueignen. Es bedeutet, von Jesus Christus ergriffen zu sein und bewegt zu werden.
Das schließt ein, dass man sich auf die biblischen Überlieferungen und mit diesen auf den historischen Jesus zurückbezieht. Es erschöpft sich aber nicht darin. Das Ergriffensein durch Jesus Christus muss sich letztlich darin bewahrheiten, dass es tatsächlich zu einem besseren Verständnis des Lebens und damit auch zu einem besseren Leben führt. Solche Erfahrungen – so bruchstückhaft und vorläufig sie auch immer bleiben werden – führen dann wieder zu einem neuen, vertieften und veränderten Ergriffensein durch Jesus.
Sah Jesus so ähnlich aus? Forensische Rekonstruktion basierend auf einem in Israel gefundenen männlichen Schädel aus dem 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung