7.5.17

Was Gott verbunden hat ...

Gedanken zu Markus 10,2-9

2 (Einmal) kamen Pharisäer zu (Jesus) und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. 3 Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? 4 Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen. 5 Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. 6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. 7 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, 8 und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. 9 Was aber Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen. (Einheitsübersetzung)

Dieser Text klingt heute wie eine Botschaft aus einer anderen, längst vergangenen Welt.

In der Schweiz werden heute von 100 geschlossenen Ehen mehr als 41 wieder geschieden (im Jahr 2000 waren es noch knapp 26, um 1900 etwa 5). Bei der Scheidung sind Paare heutzutage im Durchschnitt circa 15 Jahre verheiratet. Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Ehepaare bleibt heute noch zusammen, bis der Tod sie scheidet.

Wie passt das, was Jesus über die Ehe und die Ehescheidung gesagt hat, in unsere heutige Zeit?

Wir lesen die Bibel heute nicht mehr als Wort Gottes, das zu allen Zeiten ohne Diskussion befolgt werden muss. Wir lesen die Bibel als eine Zusammenstellung von Geschichten und Gedanken, die für die ersten Christen wichtig waren und in denen sie Orientierung für ihr Leben und Zusammenleben gefunden haben.

Die Texte der Bibel sind Produkte ihrer Zeit und für ihre Zeit geschrieben. Sie wurden von den ersten Christen und der späteren Christenheit weiter überliefert, weil sie davon überzeugt waren, dass sie auch für spätere Zeiten interessant und wegweisend sein könnten.

In diesem Sinne lesen wir heute die Bibel ohne den Druck, alles gut finden zu müssen, was darin steht. Wir können und müssen uns kritisch mit der Bibel auseinandersetzen. Wir sollten uns aber auch selbst von der Bibel kritisch in Frage stellen lassen. Wir wissen heute manches besser als die Verfasser der Bibel. Das schliesst aber nicht aus, dass wir vor manchen Erfahrungen und Fragen immer noch genau so ratlos stehen wie die biblischen Autoren und dass wir vielleicht sogar in manchen Punkten auch hinter Einsichten zurückgefallen sind, die in der Bibel schon einmal klar formuliert und festgehalten wurden.

In unserem Predigttext geht Jesus selbst übrigens genau so kritisch mit der Bibel um, die damals im Judentum in Geltung stand. Dort stand im Buch Deuteronomium (5. Mose), Kapitel 24, etwa das Folgende geschrieben:

"Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und sie ihm später nicht mehr gefällt, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, kann er ihr einen Scheidebrief schreiben und aushändigen und sie so aus seinem Haus verstossen."

Was genau als "etwas Schändliches" galt, sagt der Text nicht, und auch nicht, was in einem "Scheidebrief" zu stehen hatte.

Nach dem Schulchan Aruch, einer von dem Rabbiner Josef Karo im 16. Jahrhundert verfassten Zusammenstellung der religiösen Vorschriften (Halachot) des Judentums, hatte ein Scheidebrief (hebr. get) etwa folgenden Inhalt (in Auszügen):

"Ich (der Ehemann) stimme bereitwillig zu und stehe unter keinerlei Zwang, meine Frau zu entlassen, für frei zu erklären und von mir abzusondern ..., damit du die Erlaubnis und Vollmacht hast, zu gehen und einen Mann deiner Wahl zu heiraten. Kein Mensch kann dich von diesem Tag an daran hindern, dass du für jeden Mann erlaubt bist. Dies sei für dich ein Zeugnis der Entlassung, ein Brief der Freilassung und eine Urkunde der Freiheit im Einklang mit dem Gesetz Moses und Israels." (Plaut S. 265)

Das klingt ein wenig wie wenn heute Menschen ihre Arbeitsstelle gekündigt wird und das als "Freistellung" bezeichnet wird: Sie dürfen sich nun neuen Herausforderungen stellen (von denen die erste ist, dass niemand Sie in Ihrem Alter einstellen wird).

Wenn Jesus die Ehescheidung kritisiert, widerspricht er also ausdrücklich der damals gültigen Bibel und den darin enthaltenen Gesetzen, die damals als Gebote Gottes galten, die Mose einst am Sinai und in der Wüste den Israeliten übermittelt hatte.

Jesus bestreitet nicht, dass Mose es den Israeliten erlaubt hat, sich unter bestimmten Umständen von ihren Frauen zu trennen. Er sagt: "Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben." Eigentlich hat Gott nicht gewollt, dass Ehepaare sich trennen.

Wie Gott sich die Ehe eigentlich vorgestellt hat, entnimmt Jesus den beiden ersten Kapiteln der Bibel, die er kurz so zusammenfasst: "Am Anfang der Schöpfung hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins." Daraus zieht Jesus den Schluss: "Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."

Wir können heute die Schöpfungserzählungen vom Anfang der Bibel nicht mehr so wörtlich nehmen. Nach allem, was wir heute wissen, ist die Welt nicht so entstanden, wie es dort dargestellt wird. Aber darauf kommt es hier gar nicht an. Für die Argumentation von Jesus sind zwei Gedanken aus der biblischen Schöpfungsgeschichte wichtig, deren Wahrheit nicht davon abhängt, ob die Schöpfungsgeschichte wahr ist, sondern davon, ob diese Gedanken mit unseren eigenen Erfahrung übereinstimmen.

Der eine Gedanke ist dieser: Der Sinn der Ehe ist eine Lebensgemeinschaft zweier Menschen, die sie so eng miteinander verbindet, dass das Leben von beiden zu einem gemeinsamen Leben verschmilzt, bildlich gesprochen: dass sie "ein Fleisch" werden.

Der zweite Gedanke, den Jesus der Schöpfungsgeschichte entnimmt, ist der Folgende: Wenn zwei Menschen sich in der Ehe miteinander verbinden, ist das mehr als nur eine Übereinkunft zwischen diesen beiden Menschen. Nicht diese beiden Menschen haben sich zusammengetan, sondern Gott hat sie miteinander verbunden.

Ich möchte diesen beiden Gedanken ein wenig weiter nachgehen und dabei gleich im voraus festhalten, dass sie meiner Meinung nach für eine Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen genau so gelten wie für eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau.

Zunächst also zum ersten Gedanken: In der Ehe verbinden sich zwei Menschen so eng miteinander, dass sie zu "einem Fleisch" werden, also nicht mehr zwei Leben führen, sondern nur noch ein gemeinsames Leben. Ist das so? Oder wäre es zumindest schön, wenn es so wäre?

Ich könnte mir vorstellen, dass schon wir hier in dieser Kirche uns darüber nicht einig sind. Ist eine so enge Lebensgemeinschaft in der Ehe überhaupt erstrebenswert? Sollte man sich nicht mindestens auch gegenseitig Freiräume zugestehen, in denen jeder sein eigenes Leben führen kann, ohne dass der oder die andere einem da hineinredet, vielleicht sogar ohne dass man alles voneinander weiss? Wird eine Ehe sonst nicht zu einem Gefängnis?

Aber ist es wirklich so, dass ich v.a. Freiheit verliere, wenn ich mich in Liebe mit einem anderen Menschen verbinde? Ist es nicht eher so, dass ich dabei ganz neue Freiheiten gewinne? Klar, ich kann nicht mehr allein über mein Leben bestimmen. Ich muss nicht nur für mich sorgen, sondern auch für meinen Partner oder meine Partnerin. Aber ich muss auch nicht mehr allein mit den Schwierigkeiten des Lebens fertig werden und kann meine Freude und mein Glück mit jemand anderem teilen.

Kohelet, der "Prediger Salomo" hat die Vorteile eines gemeinsamen Lebens gegenüber dem Alleinsein prägnant zusammengefasst - wobei er nicht nur die Ehe im Auge hat, sondern auch andere Partnerschaften oder Genossenschaften:

"Zwei haben es besser als einer allein, denn sie haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Wenn sie fallen, kann der eine seinem Gefährten aufhelfen. Doch wehe dem, der allein ist und fällt, und keiner ist da, der ihm aufhelfen kann. Auch ist zweien warm, wenn sie sich schlafen legen. Doch einer allein, wie kann ihm warm werden? Und wenn einer den überwältigt, der allein ist, so halten die zwei jenem stand. Und der dreifache Faden zerreisst nicht so bald." (Koh 4)

Je enger zwei Menschen miteinander verbunden sind, desto mehr können sie aufeinander vertrauen, sich aufeinander verlassen. Wenn aus zwei Menschen "ein Fleisch" wird, wenn zwei Leben zu einem verschmelzen, dann muss man sich nicht ständig fragen: Genüge ich noch den Ansprüchen des anderen? Bin ich ihm oder ihr noch schön genug oder jung genug? Und man fragt auch umgekehrt nicht mehr ständig, ob einem der oder die andere noch Recht ist. Man gehört einfach zusammen.

Das heisst nicht, dass man sich nicht ändern und weiter entwickeln darf und dass man sich nichts voneinander wünschen darf oder sich gegenseitig nicht kritisieren darf. Bei all dem steht aber nicht dauernd zur Diskussion, ob man weiter miteinander leben will oder nicht. Darauf kann man bauen und darauf kann man vertrauen, in guten wie in schlechten Zeiten.

Niemand muss eine solch enge Beziehung eingehen. Und eine solche Beziehung kann auch scheitern. Wenn man aber von vornherein das Scheitern einkalkuliert und sich die Scheidung als Notausgang offen hält, dann kann die Gemeinschaft zweier Menschen in der Ehe überhaupt nicht die Dichte und die Tiefe erreichen, in der aus zwei Leben eines wird, aus zwei Menschen "ein Fleisch".

Wer das Risiko der radikalen Hingabe an einen anderen Menschen scheut, der kann allzu grosse Enttäuschungen vermeiden. Er oder sie wird aber auch das Glück nicht erleben, das es in einer solchen Lebensgemeinschaft geben kann, die auf absoluter und bedingungsloser Treue und Verlässlichkeit basiert. Es ist etwas ganz anderes, ob man einander verspricht, in guten und in schlechten Zeiten füreinander dazusein, "solange es gut geht" oder "bis der Tod uns scheidet".

Auch das ist keine Garantie dafür, dass eine Ehe hält - aber soll man ein Ziel von vornherein aufgeben, nur weil man es vielleicht nicht erreichen kann?

Das ist also der eine Gedanke, den Jesus der Schöpfungsgeschichte entnommen hat, und der ihn dazu bewogen hat, sich dafür auszusprechen, dass Ehen eigentlich nicht geschieden werden sollten: Der Sinn der Ehe ist eine Lebensgemeinschaft zweier Menschen, die sie so eng miteinander verbindet, dass das Leben von beiden zu einem gemeinsamen Leben verschmilzt, bildlich gesprochen: das sie "ein Fleisch" werden. Wenn ein Ehepaar von vornherein mit der Möglichkeit rechnet, sich wieder zu trennen, kann es sich damit selbst das Glück verbauen, das in einer engen Lebensgemeinschaft mit absolutem gegenseitigen Vertrauen und unbedingter Treue zueinander besteht.

Der zweite Gedanke, den Jesus der Schöpfungsgeschichte entnimmt, ist der Folgende: Wenn zwei Menschen sich in der Ehe miteinander verbinden, ist das mehr als nur eine Übereinkunft zwischen diesen beiden Menschen. Nicht diese beiden Menschen haben sich zusammengetan, sondern Gott hat sie miteinander verbunden.

In der biblischen Zeit wurden Ehen wohl meistens von den Eltern des Ehepaars arrangiert. Das schliesst aber nicht aus, dass auch die - üblicherweise noch recht junge - Braut und der Bräutigam dabei ein Wörtchen mitzureden hatten. Heute gilt es weitherum als Ideal, dass zwei Menschen heiraten, wenn und weil sie sich lieben.

Es gibt aber auch ein Sprichwort, nach dem Ehen im Himmel geschlossen werden. Im alttestamentlichen Buch Tobit wird erzählt, wie Gott verborgen im Hintergrund die Ehe zwischen Tobias und Sara eingefädelt hat.

Ich finde es ein wenig gewagt, für jede Ehe Gott verantwortlich zu machen. Aber ich kann dem Gedanken, dass es letztlich Gott ist, der Menschen in der Ehe miteinander verbindet, einiges abgewinnen.

Wir sprechen heute von "Partnersuche" und "Partnerwahl". Aber wenn man einen Menschen findet, den man so sehr liebt, dass man nicht mehr ohne ihn oder sie leben will, dann ist da doch noch mehr im Spiel als die vernünftige Abwägung, ob ein Mensch meinen Wunschvorstellungen eines idealen Lebenspartners oder einer idealen Lebenspartnerin gerecht wird.

Die Liebe, die zwei Menschen zu einem Ehepaar verbindet und sie als Ehepaar ein Leben lang zusammenhält, ist nicht das Ergebnis vernünftiger Überlegungen. Liebe überkommt die Menschen, ergreift sie, führt sie zueinander und verbindet sie miteinander. Liebe ist nicht ein Produkt der Menschen, sondern Liebe ist ein Geschenk an die Menschen. Liebe verbindet Menschen miteinander. Und wenn Gott die Liebe ist, wie es im Neue Testament heisst, dann ist es Gott, der die Menschen in Liebe miteinander verbindet.

Wer sich für diese Erfahrung öffnet, für den ist die Ehe mehr als ein Zweckbündnis oder eine Partnerschaft zwischen Menschen, die ähnliche Interessen, ähnliche Vorlieben und einen ähnlichen Geschmack haben, so dass sie sich beim Zusammenleben möglichst wenig gegenseitig auf die Nerven gehen.

Eine Ehe kann mehr sein als eine Wohngemeinschaft, bei der man sich auch noch das Bett teilt. Eine Ehe kann auch die Gemeinschaft von zwei Menschen sein, die sich gegenseitig als Geschenk betrachten, als einen kostbaren Schatz, der ihnen von Gott anvertraut ist und für den sie Verantwortung übenehmen, in guten und schlechten Zeiten, bis der Tod sie scheidet.

Auch eine solche Ehe kann scheitern, weil sich einer der beiden oder beide zu wenig Mühe geben oder weil einer der Aufgabe nicht gewachsen ist, für den anderen auch in schweren Zeiten da zu sein. Aber die Möglichkeit des Scheiterns ist kein Grund, von vornherein nichts zu wagen, sich nicht von der Liebe mit einem anderen Menschen verbinden zu lassen und in Liebe für diesen Menschen da zu sein - und darin ein Geschenk zu sehen und nicht eine lästige Pflicht.

Was Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen. Das gilt meiner Meinung nach nicht nur für die Ehe, sondern auch für viele andere Beziehungen zwischen Menschen. Viele, vielleicht sogar die meisten Beziehungen zu anderen Menschen haben wir uns nicht ausgesucht. Wir sind irgendwie da hinein geraten: unsere Eltern, unsere Geschwister, unsere Kinder, unsere Schul- und Arbeitskollegen, unsere Landsleute, die Menschen, mit denen wir hier gemeinsam in der Kirche sitzen ...

Manche dieser Beziehungen empfinden wir als ein grosses Geschenk, manche sind uns eher lästig, in manchen sind wir für andere Menschen verantwortlich, ohne dass wir uns das ausgesucht haben. Es kann passieren, dass wir unser eigenes Leben radikal ändern müssen, weil z.B. ein Familienangehöriger schwer erkrankt und auf unsere Hilfe angewiesen ist.

Wir können uns dem nicht einfach entziehen und uns trennen von Menschen, mit denen Gott uns verbunden hat. Und wir können nur hoffen, dass die Menschen, mit denen wir verbunden sind, das genau so sehen, wenn wir plötzlich auf sie angewiesen sind.

Es gehört zu den Grunderfahrungen und Grundüberzeugungen des Christentums, dass wir als Menschen und als Christen nicht für uns selbst leben, sondern für einander. "Tragt einer des anderen Last", schreibt der Apostel Paulus im Brief an die Galater (Kap. 6), "so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen." Oder im Brief an die Philipper (Kap. 2): "Seid eines Sinnes, einander verbunden in ein und derselben Liebe, einmütig und auf das eine bedacht! Tut nichts zum eigenen Vorteil, kümmert euch nicht um die Meinung der Leute. Haltet vielmehr in Demut einander in Ehren; einer achte den andern höher als sich selbst! Habt nicht das eigene Wohl im Auge, sondern jeder das des andern."

Das sind keine Aufforderungen zu einem moralischen Heroismus, sondern nüchterne Einsichten, die uns befreien von einem Egoismus, mit dem wir uns selbst überfordern und am Ende scheitern würden.

Sie kennen sicher das Sprichwort: Wenn jeder für sich selber sorgt, dann ist für alle gesorgt. Das klingt auf den ersten Blick einleuchtend, ist aber auf den zweiten Blick ziemlich zynisch. Gibt es nicht auch Menschen, die nicht für sich selber sorgen können? Ist das nicht bei allen Menschen so am Anfang ihres Lebens und bei vielen dann wieder so am Ende - ganz zu schweigen von allfälligen Krankheiten und Behinderungen dazwischen. Ich finde, die Maxime dass jeder für sich selber sorgen sollte, ist eine gnadenlose Überforderung für die meisten Menschen - und eine schamlose Heuchelei bei denen, die andere für sich arbeiten lassen und sich, wenn sie pleite gehen, auf Kosten der Allgemeinheit sanieren.

Nicht wenn jeder für sich selbst sorgt, ist für alle gesorgt, sondern wenn sich jeder um die anderen kümmert. Wer sich darauf einlässt, kann auch die Erfahrung machen, wie befreiend und beglückend es sein kann, für einen Menschen Verantwortung zu übernehmen und sich um ihn zu kümmern, den Gott - oder der Zufall - mit ihm verbunden hat, nicht nur in der Ehe, sondern auch in den zahlreichen und vielfältigen Beziehungen mit anderen Menschen, in die wir eingebunden sind.