17.7.14

Kann Glauben Berge versetzen?

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Jesus soll zu seinen Jüngern gesagt haben:

"Habt Glauben an Gott! Amen, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagt: Hebe dich hinweg und wirf dich ins Meer!, und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dem wird es zuteil werden. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteil werden." (Markus 11, Zürcher Bibel)

Stimmt das wirklich?

Vielleicht hat Jesus ein wenig übertrieben, um seinen Jüngern deutlich zu machen, dass sie oft mehr erreichen könnten als sie meinen - wenn sie nur etwas mehr Gottvertrauen hätten.

Vielleicht wollte er sie aber auch dazu bringen, nur solche Ziele zu verfolgen, bei denen sie auch darauf vertrauen können, dass Gott sie unterstützt:

Bevor Du dich daran machst, Berge zu versetzen, frage Dich, ob das im Sinne Gottes ist. Wenn ja, kannst Du es mit seiner Hilfe schaffen. Wenn nein, solltest Du ihn nicht darum bitten. 

16.7.14

Mehr Menschenwürde mit Göttern?


Christian Neuhäuser, Philosophieprofessor an der Technischen Universität Dortmund, schreibt im Zürcher Tagesanzeiger vom 15. Juli 2014:


"Für ein kleines Kind oder einen schwer kranken Menschen ist es nicht demütigend, nicht für sich selbst sorgen zu können. Auch für Schiffbrüchige ist es nicht demütigend, wenn sie auf einer einsamen und unfruchtbaren Insel landen und daher nicht für sich selbst sorgen können. In beiden Fällen gibt es keine anderen Akteure, die sie aktiv oder passiv demütigen.

Deshalb wird ihre Menschenwürde durch Krankheit oder Schiffbruch nicht verletzt.

Da hatten es die Menschen doch noch besser, als es noch Götter oder wenigstens einen Gott gab. Zwar mussten sie Krankheit oder Schiffbruch als Demütigung durch Gott oder die Götter verstehen. Aber sie konnten wenigstens noch dagegen protestieren, dass ihnen durch ihr Unglück ihre Würde geraubt wird. Heute müssen sie einsehen, dass niemand sie demütigt, wenn der Krebs sie zerfrisst oder sie auf einer einsamen Insel verhungern - und den Mund halten.

(Die kleinen Kinder haben wenigstens noch die Hoffnung, eines Tages gross zu sein ...)

13.7.14

freiheit

ich fühle mich frei
also bin ich frei

vielleicht hast du aber auch einfach nur keine ahnung
wie freiheit sich anfühlt

2.6.14

entschuldigung

hiermit entschuldige ich mich
und gebe dir zurück
was ich dir angetan habe

15.3.14

Jakobs Ringkampf mit Gott

In derselben Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne und durchschritt die Furt des Jabbok. Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte. 
Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg. Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang. Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er. Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen. Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Jener entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort. 
Jakob gab dem Ort den Namen Penuël (Gottesgesicht) und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen. Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte. 
Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakob aufs Hüftgelenk, auf den Hüftmuskel geschlagen.
(Genesis 32,23-33 nach der Einheitsübersetzung)